Facebook – Profil oder Seite ?

Warum eine Seite besser als ein Profil für Dein Projekt oder Dein StartUp ist, erkläre ich Dir in diesem Artikel.

Immer wieder fallen mir Facebook Profile auf, die keine Private Person sondern eine Firma, ein Projekt oder ein Unternehmen repräsentieren. Ich frage mich dann immer, warum hier keine Seiten angelegt werden, aber zu den Gründen kann ich auch nur Vermutungen anstellen. Die meisten werden schlicht nicht wissen, dass jeder Seiten anlegen kann oder wissen nicht wie man es macht. Einige werden aber auch nicht wissen, welche Vor- oder Nachteile eine Seite oder ein Profil hat.

Ich bin da konsequent der Meinung, dass Du ein Profil für Dich privat anlegen kannst, aber für alles andere bitte eine Seite, selbst wenn es Dein Haustier ist. Ein Profil für Dein Kind musst Du übrigens schon gar nicht anlegen. Das soll der Spross lieber selbst machen, wenn sie/er alt genug ist und vor allem es auch selbst will. Für manche Projekte kann es auch sinnvoller sein eine Gruppe anzulegen, aber das lass ich hier jetzt erst mal aussen vor.

Warum eine Seite Dir und Deinem Projekt mehr bringt

Eingeloggt mit Deinem privaten Account, kannst Du auf Deiner Seite und auch im Namen der Seite, Beiträge veröffentlichen. So musst Du nicht ständig den Account wechseln und schauen mit welchem Du gerade eingeloggt bist. Niemand der Fans der Seite wird sehen, wer die Seite verwaltet oder die Beiträge einstellt. Nur wenn Du es im Info-Bereich der Seite frei gibst, wird den Fans angezeigt wer Administrator der Seite ist. Ausserdem kannst Du auch weitere Personen als Administrator der Seite hinzufügen oder ihnen andere Rollen wie „Moderator“ zuweisen. So können Dich Kollegen, Geschäftspartner oder Freunde, beim Verwalten der Seiten unterstützen.

Wenn Du ein Profil gewählt hast, aus Angst das Du nicht mit Fans oder die Fans nicht mit Dir in Kontakt treten können, dann ist Deine Sorge unberechtigt. Deine Fans können auch an Deine Seite Nachrichten schicken, über die werden alle Seitenverwalter informiert. Auf der Facebook Seite, kannst Du ausserdem Informationen zum Projekt oder dem Unternehmen besser und sichtbarer einbinden, als auf einem Profil. Erst vor kurzem wurde auf Facebook Seiten ein „Call to Action“-Button eingeführt. Diesen kann man verschiedene Aktionen hinterlegen. Zu finden ist der Call to Action Button, in der Mitte im Titelbild der Seite.

Facebook-Administrator

Jeder der Deine Seite aufruft, kann also ziemlich schnell erfahren um was es geht. Kann mit Dir in Kontakt treten oder direkt zu einer bestimmten Handlung animiert werden. Die User klicken auch eher auf „Gefällt mir“, um zu zeigen das sie Dein Projekt gut finden und um zu verfolgen was passiert. Einem Profil eine Freundschaftsanfrage zu senden, bei dem sie nicht wissen wer eigentlich dahinter steckt, geht ihnen aber nicht so leicht von der Hand. Solltest Du also ein Profil angelegt haben, musstest Du sicherlich häufig selbst den ersten Schritt machen und Freundschaftsangebote versenden. Erfahrungen zeigen, dass diese dann aber eher ignoriert werden.

Facebook sagt Dir wer Deine Seite liest

Ein weiterer Vorteil den man mit einer Seite hat, sind die Statistikdaten die Facebook zu den Aktivitäten liefert. Es fängt damit an, dass Du unter jedem von Deiner Seite veröffentlichten Post, die Zahl der erreichten Personen findest. Wie aussagekräftig diese ist, darüber kann man sicher streiten. Sie liefert Dir aber erste Hinweise. Steht dort zum Beispiel „325 erreichte Personen“ unter einem Post bedeutet das leider nicht, dass den Beitrag auch so viele Personen gesehen haben. Es ist lediglich ein Richtwert und sagt aus, dass er bei so vielen Personen in irgendeiner Weise angezeigt wurde. Das kann direkt in der Timeline gewesen sein, weil sie Fans Deiner Seite sind. Kann aber auch bedeuten das ihnen angezeigt wurde, dass einer ihrer Freunde Dein Beitrag gefallen hat. Es sagt aber leider nichts darüber aus, ob sie den Beitrag gelesen haben oder auf den vielleicht hinterlegten Link geklickt haben.

Facebook-Statistiken

Sollte diese Zahl auffällig hoch sein, zum Beispiel im Vergleich zu vorherigen Beiträgen. Hast Du anscheinend etwas richtig gemacht oder ein Thema aufgegriffen, welches Deine Fans und andere aktuell sehr beschäftigt. Nun gilt es zu Analysieren warum der Post so viel Aufmerksamkeit bekommt. Es ist aber nicht immer einfach die richtigen Schlüsse zu ziehen und diese dann zum eigenen Vorteil zu nutzen. Facebook stellt Dir hier für Deine Seiten aber Ausführliche Daten zur Verfügung. Die Statistiken, die nur für Dich als Administrator sichtbar sind, liefern dir Daten und Zahlen zu „likes“, Reichweite, Besuche, Interaktionen und den Personen selbst. So bekommst Du wichtige Informationen und Details zu Deinen Fans und Deiner Zielgruppe wie Geschlecht, Altersgruppe oder Herkunft.

Facebook zeigt nicht jedem was Du postest

Wenn Du einen Beitrag veröffentlichst und hier ist es egal, ob mit einem Profil oder einer Seite, taucht dieser nicht unbedingt bei jedem Freund oder Fan in der Timeline auf. Das liegt an verschiedene Faktoren und wird durch den Algorithmus von Facebook gesteuert. Mit einem Profil kann man da kaum etwas gegen tun. Im Prinzip nur, wenn Du mit jedem deiner Kontakte regelmässig interagierst. Deren Beiträge likest und kommentierst. Das will und kann man aber kaum leisten. Bedeutet es doch vor allem einen erheblichen Zeitaufwand und trotzdem kann niemand garantieren das es hilft. Es hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Auch können Dich die Kontakte, ganz bewusst aus ihrer Timeline verbannt haben.

Mit einer Seite bist Du hier schon deshalb im Vorteil, da die meisten Fans mit der Seite verbunden sind, gerade weil sie eben Fans sind. Sicher haben auch einige Deiner Freunde die Seite geliked, weil Du sie eingeladen hast oder weil sie hoffen, dass Dir dann auch ihre Seite gefällt. Der Anteil derer, die sich aber für Dein „Thema“ interessieren, ist unter den Fans der Seite sicher deutlich höher. Ein Großteil Deiner Kontakte Deines privaten Profils, sind sicherlich Schulfreunde und ähnliche Bekanntschaften. Die können aber wahrscheinlich, eher weniger mit dem was Du tust etwas anfangen. Ihre Jobs, ihre Interessen liegen ja oft in ganz anderen Bereichen.

Seiten und Beiträge bewerben

Du kannst aber die Seite selbst, oder Beiträge Deiner Seite bewerben. So kannst Du für eine höhere Reichweite sorgen und verschiedene Ziele verfolgen. Jetzt sagst Du vielleicht, ja aber das ist ja nur für die interessant, die auch etwas verkaufen wollen. Meiner Meinung nach, ist das etwas zu kurz gedacht. Denn natürlich wollen wir alle etwas „verkaufen“. Vielleicht nicht ein reales Produkt, was man in die Hand nehmen kann, aber wir wollen uns, unser Projekt oder unsere Idee bekannter machen.

Warum hat ein Author eines rein privaten Weblogs ohne Werbebanner oder sonstige Einnahmequellen, auf dem er über sein Leben oder seine Gedanken schreibt wohl eine Facebook Seite angelegt? Alles was wir schreiben, ist ob direkt oder indirekt für jemanden gedacht. Die angelegte Seite ist Werbung und soll Leute auf das Blog aufmerksam machen und neue Leser generieren.

Aber nehmen wir ein etwas besseres Beispiel. Wenn Du ein Projekt hast, für welches Du eine Finanzierung durch Crowdfunding planst, bist Du mit einer Seite besser beraten. Denn jetzt veröffentlichst Du im Namen der Seite einen Beitrag, der auf die Crowdfunding Aktion aufmerksam macht. Diesen Beitrag der Seite kannst Du jetzt bewerben. Mit nur wenigen Euros die Du investierst und an Facebook zahlst, kannst Du die Reichweite des Posts signifikant steigern.

Du kannst beim erstellen einer Werbeanzeige auch bestimmen, wer den Beitrag überhaupt sehen soll. Du kannst Deine Zielgruppe also genau bestimmen. Sei es eine bestimmte Altersgruppe, User einer bestimmten Region oder willst nur Nutzer erreichen die eine bestimmte Sprache sprechen. In jedem Fall kannst Du so dafür sorgen, dass mehr und „die richtigen“ Personen erreicht werden. Der Vorteil, die richtige Zielgruppe zu erreichen, liegt natürlich auf der Hand. Nicht nur das sie das Crowdfunding Projekt womöglich selbst finanziell unterstützen. Sie sind auch eher bereit es zu teilen und weiter zu verbreiten. Weil das Thema sie interessiert und sie über ein Netzwerk verfügen, in dem auch einige Personen sind die es interessieren könnte. So wird die Reichweite deines Post, zusätzlich noch einmal gepusht. Die Chancen, dass Dein Crowdfunding dann auch erfolgreich ist steigen also entsprechend.

Noch nicht sicher? Zwei Punkte die Dich überzeugen sollten

  1. Ein Profil ist auf 5000 Freunde beschränkt. Mehr können sich, wenn diese Grenze erreicht ist, nicht mit Dir verbinden. Was also wenn Dein Projekt oder StartUp plötzlich durch die Decke geht und Erfolg hat? Willst Du dann nur 5000 Leute erreichen können?
  2. Laut den Nutzungsbedingungen von Facebook, dürfen private Profile nicht kommerziell genutzt werden. Es besteht also die Gefahr, dass Facebook dir den Account schließt. Da es ihr Sandkasten ist in dem Du spielst, ist es auch ihr gutes Recht und Du kannst dann auch nix mehr tun.

Fazit

Zusammenfassend kann ich sagen, nutz Dein privates Profil für die private Kommunikation. Für alles andere, egal ob Projekt, StartUp, Unternehmen oder Haustier erstelle eine Seite. Die entsprechenden Posts kannst Du in Deinem Profil dann ja teilen.

[box type=“success“ width=“100%“ ]Solltest Du jetzt aber schon ein Profil angelegt haben, ist das kein Problem. Du kannst jedes Profil, später auch noch in eine Seite umwandeln. Das beste ist, Du musst nicht von Null anfangen. Wandelst Du ein Profil in eine Seite um, werden die Kontakte automatisch übernommen und werden zu Fans der Seite.[/box]

Mehr Informationen dazu, findest Du hier bei Facebook.

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