Facebook und Instagram bald nicht mehr in Europa?

Meta droht der EU, instagram und Facebook abzuschalten. Angst muss man deswegen nicht haben. Stattdessen aber diese Warnung als Antrieb nutzen.

Ein bisschen Aufregung herrscht seit gestern in der deutschen Onlinemarketingwelt seit dem t3n, den Artikel „Meta erwägt Rückzug von Facebook und Instagram aus Europa“ veröffentlichte. Vielleicht war auch jemand anderes als erster mit der Meldung draußen, aber zumindest in meinem RSS-reader war dies die erste deutsche Quelle.

Was ist passiert?

Diese Meldung hat Meta (ehemals Facebook) im Jahresbericht für die Börsenaufsichtsbehörde untergebracht, also kein offizielles Statement abgegeben oder gar schon konkrete Termine genannt. Lediglich sagt man das es so kommen könnte wenn die EU nicht einlenkt. Datenschutzbestimmungen werden hier als Grund genannt die die Arbeit und Geschäfte von Meta einschränken. Zum Beispiel wenn das Microtargeting durch die EU verboten wird und Meta die Daten von europäischen Nutzern nicht mehr auf amerikanischen Servern verarbeiten darf.

Wir müssen uns allerdings (erstmal) keine Sorgen machen, denn meiner Meinung nach rasselt Meta hier mal wieder nur mit den Säbeln und versucht Druck auf die EU auszuüben. So warnen sie explizit das ein Rückzug aus der EU von Meta große Auswirkungen auf Kleine und Mittelständische Unternehmen hätte, deren Marketingstrategie sich oft nur auf Facebook und Instagram beschränkt. Die EU sollte also bei ihren Entscheidungen das also berücksichtigen und an KMUs denken.

Was nun?

Das Meta sich aus der EU zurück zieht und Facebook, Instagram und auch WhatsApp hier abschalten, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Zu wichtig dürfte der Europäische Markt sein und auf die Einnahmen will Meta wohl kaum verzichten. Wahrscheinlicher ist es das sie auch ihre AGBs anpassen und sicher finden sie mittel und Wegen ihr wichtigstes Gut, nämlich unsere Daten, weiter zu nutzen.

Es macht aber auch deutlich das man sich nicht zu abhängig machen darf von Plattformen, die von heute auf morgen verschwinden können. Denn auch wenn ich an dieses Szenario von Meta noch nicht glaube und mir auch keine Sorgen macht, auch wenn meine Arbeit ein stück weit davon abhängig ist, kann es eben doch passieren das Plattformen verschwinden oder sich zurück ziehen aus einem Markt. Man sollte also jetzt nicht panisch werden und alles auf TikTok, Twitter und LinkedIN ausrichten. Stattdessen sollte man die Marketingstrategie mal grundlegend überdenken bzw. sich überhaupt erstmal über eine Gedanken machen.

3 IG-Posts sind noch keine Marketingstrategie

Nicht nur ich, auch viele andere predigen schon seit Jahren, die eigene Marke zu stärken und dafür auf vorhandene Strukturen und Tools zu setzen. Soziale Netzwerke sollten hier nur ein weiterer Baustein sein, die potenziellen Kunden auf sich aufmerksam zu machen. Die eigene Website, das Blog, der Onlineshop und/oder der Newsletter sollten aber im Fokus liegen. Hier ist man der CEO und kann selbst entscheiden was passiert und wie. Stehen diese Hilfsmittel gut da und sind im Kundenkreis etabliert, ist es leichter zu verkraften wenn ein Soziales Netzwerk wegfällt. Außerdem fällt es auch leichter ein neues Soziales Netzwerk für das Marketing zu nutzen.

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